Tal der 13 Ming Gräber


Etwa 50 km nördlich von Peking ruhen in einem Talkessel 13 der 16 Kaiser der Ming-Dynastie. Auch das Tal der 13 Ming-Gräber (Shisanling) gehört zu den streng geordneten Anlagen, die die Kaiser vor ihrem Ableben bauen ließen.

Das Große Rote Tor war der offizielle Eingang in der damals noch vorhandenen Mauern Kurz dahinter beginnt die Geisterstraße, an der überlebensgroße Tier- und Menschengestalten die Gräber vor Räubern und bösen Geistern schützen sollen. An ihrem Ende versperrt das rot gestrichene Drachenund-Phönix-Tor aus Holz den Blick auf das erste Grab.



Dieses auf der Verlängerung der Achse gelegene Changling birgt den Leichnam des Kaisers Yongle, des dritten der Dynastie, der die Hauptstadt nach Peking verlegt, den Kaiserpalast erbaut und auch das Grabtal ausgewählt hatte. Der südliche Teil repräsentiert mit Opferhallen und rechteckigen Formen das Leben, während der halbkugelfönnige Tumulus den Himmel verkörpert.

Die unterirdische Konstruktion lässt sich am Grab Dingling des Kaisers Wanli erkennen, das als bisher einziges geöffnet wurde. Schwere Marmortüren verwehrten den Eintritt in das 84m lange Tonnengewölbe. Die ersten beiden Kammern fand man leer vor, doch in der dritten standen drei Marmor

throne mit Ritualobjekten. Quer zum Gewölbe liegt die Begräbniskammer, in der auf einem Podest die Särge Wanlis und seiner zwei Kaiserinnen ruhten. Der Aufbau aller 13 Gräber ist sehr ähnlich, wenn sie sich auch in Größe und Üppigkeit der Ausstattung unterscheiden. Die beiden restaurierten Gräber werden sehr stark besucht, doch bei den anderen Kaisergräbern kann man noch die Ruhe des landschaftlich wunderschönen Tals genießen.